Bin heute aus dem Urlaub zurückgekommen. Unterwegs war ich an einer Tankstelle, an der man aus einer orangenen Säule AdBlue tanken konnte.
Habe mich mal schlau gemacht und möchte euch das Ergebnis auch mitteilen.

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Also dieses AdBlue, eine wasserklare, synthetisch hergestellte 32,5-prozentige Lösung von hochreinem Harnstoff in demineralisiertem Wasser, wurde bisher nur bei schweren LKW als Zusatzflüssigkeit benötigt. Es wird vor einem Katalysator eingespritzt und wandelt die Stickoxyde in Stickstoff und Wasser um.

Ist ja schön und gut, aber was hat dies an einer Pkw-Zapfsäule zu suchen?
Nun die verschärften Abgaswerte die seit diesem Monat für alle neuen Fahrzeugmotoren gelten, können ohne diesen Zusatz so gut wie nicht mehr erreicht werden. Die Messlatte der Euro 6-Norm liegt so hoch, dass diese Harnstofflösung auch in Pkws seine Arbeit versehen muss. Pro 1000 km wird in etwa 1 Liter dieser edlen Flüssigkeit benötigt. Die Hersteller haben sich aber das Leben einfach gemacht und nur einen kleinen Behälter eingebaut, so dass der Fahrer auch zwischen den Inspektionen etwas nachfüllen darf.
In kleinen Kanistern oder Flaschen für den Pkw-Nutzer abgefüllt, kosten die Zusatzmittelchen zwischen 1,40 und 7,00 Euro ! ! An der Lkw-Säule soll es hingegen nur um die 0,80 Euro kosten. Die Hersteller haben für das rechtzeitige Nachfüllen jedoch eine Warnlampe im Armaturenbrett eingebaut, je nach Hersteller natürlich unterschiedlich.
Das Fahren OHNE diesem AdBlue Zusatz ist – wir wissen es alle – natürlich gesetzlich verboten. Weiterhin hat der Fahrer noch ein weit gravierenderes Problem, bei einem leeren Zusatztank lässt sich der Wagen nicht starten ! !

Der Markenname für den Harnstoff gem. ISO22241 hat sich der Verband der Automobilindustrie (VDA) schützen lassen. Auch in den USA wird dieser Zusatz genutzt und läuft dort unter Diesel Exhaust Fluis (DEF). In Europa erfolgt die Produktion hauptsächlich von der BASF.

Neben dem Vorteil, dass mit diesem Stoff die Abgasrückführung eingespart wird (ca. 6-8% Kraftstoffeinsparung ) gibt es aber auch nicht unerhebliche Nachteile. Wenn man noch mit dem zusätzlichen Platzbedarf und Gewicht leben kann, kann es im Winter ab –10 Grad zu Problem kommen, der Gefriepunkt liegt bei –11 Grad . Im Sommer könnte es bei 60 Grad Hitze zu Zersetzungserscheinungen kommen.

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Grafik: Quelle ADAC

Hallo Arne,
ja, da habe ich auch unerfreuliche Infos zu.

Eine Erwärmung auf über 50°C – im Sommer im Pkw-Innenraum beispielsweise, wo sich bei einigen Fahrzeugen der Zusatztank befindet, ist schnell erreicht – sollte nach Möglichkeit vermieden werden. Das AdBlue wird dadurch zwar nicht unbrauchbar, es kann jedoch zu einer unangenehmen Geruchsbelästigungen kommen.

Na ja, was soll ich lange herum reden, zwischenzeitlich liegt mir ein etwa 10 Jahre alter Bericht vor, siehe Anlage, aber an der Substanz hat sich seit dem nichts geändert.

Ich lese jetzt schon die ersten Bild Beiträge des Winters: Tausende Arbeiter konnten nicht zur Arbeit kommen, ihr neues Auto sprang bei minus 12 Grad nicht an Kommt jetzt die Große Rückruf-Aktion namhafter Hersteller?

Gespräche mit dem Hersteller wie auch Händlern ergab, das Ford z.B. im Kuga kein AdBlue benutzt. Dafür wurde die Motorsoftware geändert und wie ihr wisst, haben die aktuellen Modelle gänzlich andere PS Werte wie die bisherigen. Wie mir ein Händler verriet der auf einer entsprechenden Ford Tagung und Vorführung war, haben die Ingenieure kein Wort über diesen Zusatz verloren, weder beiM Kuga, EcoSport, noch beim Edge. Auch die anderen Ford Modelle scheinen wirklich ohne dem Blau mit Stand heute auszukommen.

wer noch mehr über AdBlue erfahren möchte, kann sich beim VDA informieren.

Bei unseren Großfahrzeugen haben wir immer mal wieder Probleme mit dem kristallisieren vom ad-Blue, das heißt Tankverschlüsse gehen nicht mehr auf, Rohrleitungen und Düsen verstopfen und müssen in der Werkstatt ausgebaut und gereinigt werden ... ergo Fahrzeug mal wieder für ein bis zwei Tage ausfall ....

hier ein aktueller Bericht aus dem @ Ford Magazin zu den neuen Dieselmotoren