Moin
Ich bin ganz neu hier, das ist mein erster Beitrag und ich brauche einfach mal Hilfe.

Ich habe einen Kuga 2,0 mit 136 PS von 2008. Der Wagen hat jetzt 205000km runter und lief eigentlich immer sehr gut. Seit ner Weile jetzt hatte ich aber immer wieder das Problem, das die gelbe Motorlampe geleuchtet hat. Immer mal wieder Autobahn 120 im 5. Gang und es war wieder weg. Das ganze war jetzt innerhalb der letzten 15.000km etwa 4-5x der Fall. Vor einer Woche kam aber beim starten (warmer Motor) die Meldung „Motorstörung“ im Display und dann das übliche: Leistung reduziert....
Ein Schrauber meinte, ich solle mal Auto abstellen, abschließen, aufschließen und neu starten. Fehlermeldung war wieder weg, kam aber am nächsten Tag wieder. Beim auslesen in der Werkstatt hieß es DPF dicht, Differenzdrucksensor Druck zu hoch. Der DPF wurde dann im Stand regeneriert und anschließend bin ich 40km am Stück nochmal 130 im 5. Gang gefahren. Erstmal alles gut. Gefühlt mehr Leistung, Spritverbrauch ok, im Stand 0,5L/h (vorher 0,7). Am nächsten Tag das selbe Problem wieder: Motorstörung! Am Dienstag, also vorgestern, wurde dann der DPF sowie das Differenzdrucksensor getauscht. Gestern nach der Arbeit auf der Autobahn bei 140 ging die gelbe Motorlampe wieder an und später wieder „Motorstörung“

Woran könnte das liegen?

Kurz noch ein paar Infos:
Ich fahre jeden Tag etwa 30km zur Arbeit, wovon 15km Autobahn sind (120er Begrenzung)
Ich habe das Gefühl, dass beim beschleunigen bzw. unter Last ein lauteres Pfeifen vom Turbo zu hören ist.
Im Teillastbereich, also so typische Ortsdurchfahrt bzw im niedrigen Drehzahlbereich ruckelt er immer wieder wobei ich auch das Gefühl hab, dass das in der letzten Zeit doller geworden oder.
Bevor das erste mal die Meldung Motorstörung kam, hatte ich immer mal wieder beobachtet, dass beim starken beschleunigen, also zum Beispiel beim kickdown bei 100 im 5. Gang, plötzlich die Leistung weg ist.

Meine Gedanken gehen derzeit in Richtung Ladeluftschlauch undicht, nur wie kann ich das prüfen? Um den abzuschrauben müsste ich ja schon den ganzen Stoßfänger annehmen, da ich von oben nicht an die Schelle komme, die am Ladeluftkühler sitzt.

Ich bin über jede Hilfe sehr dankbar!!

Gruß Micha

An den Ladeluftkühler kommst du von unten ran. Motorschutz wegschrauben und dann den vorderen Kunststoff unterm Stoßfänger auch wegschrauben. Schau dir mal die Schlauchschellen vom Ladeluftschlauch an, die gammeln recht gerne weg. Wurde dem STG mitgeteilt das ein neuer DPF drinnen ist. Mit Forscan kann man die Werte vom DPF und den Ladedruck auslesen, wurde das schon gemacht ? Unter dem Motor geht ein starres Rohr vom Ladeluftschlauch durch, auch da hab ich schon Durchrostungen gesehn, wo Ladedruck verloren geht und natürlich der Ladeluftkühler selber kann ein Leck haben. Der Turbo ist beim 2.0 eigentlich selten ein Thema.

Moin
Also erstmal danke für die Antwort, auch wenn es schon 5 Monate her ist.
Das Auto war am Ende bei Ford für fast 2 Wochen und das Ergebnis war:
- Ladeluftschlauch hatte einen Riss
- DPF der erst 120km runter hatte erneut verstopft und nicht mehr regenerierbar
- alle 4 Injektoren undicht
- AGR verrußt
Unterm Strich standen fast 4000€ auf der Rechnung.

Jetzt bin ich nach der Reparatur etwa 10.000 - 12.000km gefahren und heute: bing, Motorstörung im Display und keine Leistung mehr.

Ich bin mit meinem Latein echt am Ende und einfach nur noch genervt!!! Was könnte das noch sein??

Gruß Micha

Ohne genaue Fehleranalyse ist das Ganze nur Rätselraten. Kann was neues sein oder die Werkstatt hat einen Fehler gemacht. Wurden die Injektoren erneuert oder nur neu abgedichtet ? AGR gereinigt oder erneuert ? DPF Original oder Zubehör erneuert ? Welche Geräusche machte er, ein helles Pfeifen oder ein tiefes Brummen ? Was sagt der Fehlerspeicher ? Wie verstopft ist die Ansaugbrücke ? Bringt der Turbo den richtigen Ladedruck ? Wie sieht der Raildruck aus ? Alte Diesel haben immer die gleichen Probleme, vor allem wenn sie nur ca 15000 km im Jahr gefahren werden. Sind alle ein Geldgrab, egal welche Marke. Ohne genaues Auslesen der Betriebsparameter hat man keine Chance den Fehler einzugrenzen.

Erstmal danke für die Antwort.
Fehler machen kann jeder, ich glaube aber, dass eine Ford Vertragswerkstatt weis was sie tut.
Da der Fehler heute Nachmittag erst wieder aufgetreten ist, konnte ich heute noch nix mit Auslesen erreichen, erst Montag.
Erneuert wurde der DPF, Ladeluftschlauch (der vom Turbo zum Ladeluftkühler), alle 4 Injektoren. Das AGR wurde gereinigt. Alle neuteile sind original Ford Teile.
An der geringen Laufleistung kann es eigentlich nicht liegen, da ich im Durchschnitt 30.000 - 35.000km im Jahr Fahre.

Wenn es eine Ford Werkstatt war dann haben die auch Originalteile eingebaut, sollte also dann i. O. sein. Na ja Laufleistung, deiner ist lt. Aussage von 2008, dann ist er 13 Jahre alt und hat gut 205000 km drauf, deshalb die Aussage von nur ca 15000 kmh/Jahr. Das ist schon wenig für einen Diesel. Die Vermutung ist daher, das er häufig im Teillastbereich bewegt wurde, was wiederum eine hohe AGR Rate zur Folge hat, was wiederum das ganze Ansaugsystem verrust. Das ist dann nicht nur das AGR sondern auch der AGR Kühler, die Ansaugbrücke usw. Das wieder führt zu Motorproblemen. Sind ja alles nur Annahmen, denn eine Ferndiagnose ist immer nur eine Vermutung und keine Tatsache. Fahr am Montag hin und lasse ihn auslesen, dann hörst du schon was Sache ist. Leider sind die Werkstätten aus Gründen der Gewährleistung verpflichtet immer gleich das "große Paket" an Arbeiten zu machen, denn die Kunden kommen dann immer mit Gewährleistung um kostenlose Nachbesserung zu fordern. Daher wird die ganze Geschichte immer teuer (€ 4.000,-). Es waren sicher nicht alle 4 Injektoren kaputt, man hätte die auch beim Instandsetzer für kleines Geld machen lassen können. Ebenso sind alle anderen Komponenten, auch wenn sie zum Reparaturzeitpunkt noch im Rahmen waren und keinen Fehler gesetzt haben, auch nicht mehr die Besten. Das sind Gummischläuche die den ganzen Unterdruck regeln, die Unterdruckventile, der Turbo, die VTG im Turbo usw. Da gibt es haufenweise Bauteile die Ärger machen können. Wer keinen gro0en Geldbeutel hat oder es selber machen kann, sollte die Finger von alten Dieseln lassen. Die sind allesamt Geldgräber und zwar Markenübergreifend. Der beste Diesel ist einer der zügig auf der BAB, nicht Vollgas, bewegt wird. Der erreicht auch Laufleistungen über 600.000 km, ist dann 10 Jahre alt und kann verschrottet werden. Oder du holst dir nur Neuwägen und stößt sie vor 100.000 km ab, dann hast du damit auch keine Probleme. Ich will nicht schwarz sehen, vielleicht ist es nur ein Bauteil was wenig kostet. Wirst es ja dann hören, viel Glück, drück dir die Daumen.

Das mit der Laufleistung über die Jahre stimmt natürlich. Ich muss dazu sagen, dass ich den Wagen 2017 gebraucht gekauft habe mit 105000km. In den letzten 4 Jahren bin ich dann 110000km gefahren. Mein Weg zur Arbeit sind 30km wovon die ersten 3 direkt zur Autobahn führen und von da ging es dann etwa 20km weiter mit Geschwindigkeitsbegrenzung 120, also keine volllast.

Die Injektoren waren leider alle 4 defekt. Ford selbst setzt die nicht mehr Instand (zumindest bei uns in Kiel) sondern geben die an eine spezialfirma weiter und von da habe ich das Protokoll im Original.

Da ich aber ja eine normale Rechnung habe über alle Arbeiten und Teile, werde ich auf jeden Fall den Garantieranspruch geltend machen.

Ich bin sonst ja wirklich sehr zufrieden mit dem Auto und will den eigentlich auch weiter fahren.